Ein smarter Stift digitalisiert Notizen
Tablets und Smartphones sind aus unserem Leben im 21. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken. Und obwohl es inzwischen wirklich für alles eine App gibt, greift man in vielen Situationen nach wie vor doch lieber zurück auf altbewährte Dinge. Zum Beispiel, wenn man sich wieder mal für Stift und Zettel, anstatt virtueller Tastatur entscheidet.
Da wäre es doch genial, wenn jemand endlich den guten alten Notizblock mit Kuli ins digitale Zeitalter bringen würde, oder? Livescribe startet mit dem Smartpen 3 einen Versuch, der definitiv einen Blick wert ist…
Gleich beim Auspacken gibt´s ein erstes WOW – der digitale Kugelschreiber hat nämlich einen Durchmesser von über 1,5 cm und das spiegelt sich auch am Gewicht wieder. Auf den ersten Blick schaut der Livescribe 3 Smartpen also aus wie ein groß geratener Kugelschreiber. Doch sobald man am äußeren Ring des Smartpens dreht, wird aus dem Schreibgerät ein echt praktisches Gadget. Der Stift zeichnet nämlich alles geschriebene auf und synchronisiert alle Notizen direkt mit iPhone oder iPad. So hat man seine Notizen nicht nur auf Papier, sondern zusätzlich auch digital.
Und das ist vor allem interessant im Beruf und in der Schule: Sobald man den Stift anschaltet und Notizen auf das spezielle Papier schreibt, werden diese aufgezeichnet und direkt via Bluetooth Smart an die iOS App “Livescribe+” übertragen. In der App kann man seine Aufzeichnungen dann organisieren, kennzeichnen, durchsuchen und sogar in Text umwandeln. Und speziell letzteres hat uns im Test besonders überzeugt. Mit einer Trefferquote von gefühlt 99% funktioniert die Texterkennung richtig gut. Lediglich gegen das ein oder andere Gekritzle unserer Redaktion hat die Software keine Chance 😉
Was man schreibt oder zeichnet, erscheint bereits nach wenige Sekunden in der App. Und wenn das Handy mal nicht in der Nähe ist, auch kein Problem. Der Stift zeichnet bis zu 20.000 Seiten auf und synchronisiert diese beim nächsten Verbinden mit dem iPhone.
Das Ganze funktioniert leider aktuell nur mit speziell für den Stift hergestelltem Papier bzw. Notizbüchern, was etwas schade ist. Sofern man also keinen Farblaserdrucker mit mind. 600dpi sein Eigen nennt (um Papier selbst mit dem nötigen Muster zu bedrucken), muss man wohl oder übel die Zettel des Smartpen-Herstellers kaufen.
Ein Smartpen, der seinen Namen verdient?
Eindeutig! Denn die Technik, in diesem Stift ist ganz klar “smart”: Infrarot-Kamera, ARM-Prozessor, Bluetooth Smart-Chip, Flash-Speicher, Akku, etc. Und die Idee, sich nie wieder zwischen Stift und Tablet entscheiden zu müssen, ist es doch ebenso, oder?
Sieht man davon ab, dass die Finger aufgrund der Form bzw. Dicke des Stiftes relativ schnell ermüden, kann der Livescribe 3 durchaus überzeugen. Als Fazit können wir ganz klar eine Kaufempfehlung für alle aussprechen, die Ihre Notizen gerne auf Papier schreiben, aber im Anschluss auch digital nicht missen wollen. Egal ob im Business-Meeting, an der Uni oder zu Hause.
Mehr Infos zum Livescribe 3 Smartpen gibt´s auf der Herstellerseite. Erhältlich ist der Stift z.B. bei Amazon ab knapp 140 Euro.
Mann weiß nicht mehr, wofür man sich am Ende entscheiden soll. Das Stift ist auf jedem Fall eine super coole Idee, aber ich kann meine Arbeit ohne Tastatur nicht vorstellen. Werden solche Stifte jemals auf den Markt kommen und wurden Sie sich gut zeigen, da müssen wir mal abwarten und sehen.
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